top of page
AutorenbildEva Heinz-Zentgraf

Prüfungsstress: Strategien für mehr Ruhe und Gelassenheit

Eine überforderte Person am Schreibtisch mit Lernstoff


Prüfungsstress ist ein Phänomen, das fast jeder kennt. Egal, ob es sich um eine akademische Prüfung, eine berufliche Qualifikation oder eine andere Art der Bewertung handelt – das Gefühl von Druck und Angst kann überwältigend sein. Aber keine Sorge, mit den richtigen Strategien können Sie Ruhe und Gelassenheit finden und Ihre Prüfungen erfolgreich meistern.

 


Warum Prüfungsstress entsteht


Prüfungsstress entsteht meist durch die Angst, den Erwartungen nicht gerecht zu werden. Diese Erwartungen können von außen kommen, etwa von Eltern, Lehrern oder Vorgesetzten, oder von uns selbst, wenn wir hohe Ansprüche an unsere Leistungen haben.

Es gibt mehrere Faktoren, die Prüfungsstress auslösen können:


  • Zu hohe Erwartungen: Wer immer Bestleistungen erzielen will, setzt sich selbst enorm unter Druck. Diese hohen Ansprüche können schnell zu Stress führen, wenn man das Gefühl hat, ihnen nicht gerecht zu werden.

  • Angst vor Gesichtsverlust: Die Angst, in einer Prüfungssituation zu versagen und sich zu blamieren, kann überwältigend sein. Der Gedanke, dass andere über einen urteilen könnten, verstärkt den Stress.

  • Druck von außen: Wenn der Erfolg einer Prüfung von großer Bedeutung ist – etwa für den Abschluss des Studiums oder für eine berufliche Qualifikation – steigt der Druck enorm.

  • Schlechte Erfahrungen: Wer bereits einmal in einer Prüfungssituation versagt hat, kann diese negativen Erlebnisse in zukünftige Prüfungen mitnehmen, was den Stress weiter erhöht.



Wie sich Prüfungsstress äußert


Die Symptome von Prüfungsstress können vielfältig sein und sowohl körperliche als auch mentale Auswirkungen haben.


Dazu gehören:


  • Herzrasen und Schweißausbrüche

  • Übelkeit und Magenprobleme

  • Schlaflosigkeit und Müdigkeit

  • Konzentrationsprobleme und Denkblockaden


Diese Symptome sind Ausdruck der „Kampf-oder-Flucht“-Reaktion unseres Körpers auf Stress. In moderaten Mengen kann diese Reaktion sogar hilfreich sein, da sie uns wachsam und leistungsfähig macht. Doch bei übermäßigem Stress kehrt sich dieser Effekt um, und wir können in einen sogenannten „Blackout“ geraten, bei dem nichts mehr geht.

 


Den Prüfungsstress bewältigen: Strategien für mehr Ruhe und Gelassenheit


Der Druck steigt, die Nerven liegen blank – Prüfungsangst kann selbst die besten Vorbereitungen zunichte machen. Doch es gibt Wege, um mit diesem Stress umzugehen und selbst in den herausforderndsten Situationen Ruhe zu bewahren. Hier sind einige bewährte Strategien, die Ihnen helfen können, die Prüfungsangst zu überwinden:


Kurz innehalten

Wenn die Angst hochkocht, ist es wichtig, kurz innezuhalten und bewusst „Stopp!“ zu denken. Dies mag zunächst seltsam erscheinen, aber es funktioniert. Erinnern Sie sich daran, dass Sie bereits viele schwierige Situationen gemeistert haben. Nehmen Sie sich dann einen Moment Zeit, um Ihr Problem genau zu analysieren. Oftmals stellt sich heraus, dass Ihre Ängste unbegründet sind. Fokussieren Sie sich auf das Machbare und lassen Sie sich nicht von negativen Gedanken überwältigen.


Prioritäten setzen

Beginnen Sie mit den leichtesten Aufgaben. Statt die Klausur der Reihe nach zu bearbeiten, wählen Sie gezielt Aufgaben aus, die Ihnen leicht fallen und die Sie gut beherrschen. Dies gibt Ihnen einen positiven Start in die Prüfung und steigert Ihre Zuversicht, auch bei den schwierigeren Teilen des Tests erfolgreich zu sein. 


Aufmerksamkeit lenken

Lenken Sie Ihre Aufmerksamkeit bewusst von Ihren Ängsten weg und auf Ihre Umgebung. Indem Sie sich auf etwas anderes konzentrieren, brechen Sie die Angstspirale und schaffen Raum für Gelassenheit. Denken Sie beispielsweise an angenehme Aktivitäten, die Sie nach der Prüfung unternehmen könnten, und visualisieren Sie diese.


Stress abbauen durch Atemübungen

Einfache Atemübungen können dabei helfen, Stress abzubauen und die Gedanken zu beruhigen. Atmen Sie bewusst tief und langsam ein, vor allem in den Bauchraum. Dies verbessert die Sauerstoffversorgung des Gehirns und beruhigt den Kreislauf. Probieren Sie die 5-mal-5-Regel aus: Atmen Sie fünf Sekunden lang ein, halten Sie die Luft fünf Sekunden lang an, atmen Sie dann fünf Sekunden lang aus und machen Sie fünf Sekunden Pause, bevor Sie den Vorgang wiederholen. 


Progressive Muskelentspannung 

Eine weitere effektive Methode zur Entspannung ist die progressive Muskelentspannung. Spannen Sie gezielt einzelne Muskeln an und entspannen Sie sie dann wieder. Beginnen Sie mit den Beinen, gehen Sie zu den Armen über und entspannen Sie schließlich den gesamten Körper. Diese Technik lenkt die Aufmerksamkeit auf den Körper und reduziert allmählich die Produktion von Stresshormonen. 


Die Prüfung als Herausforderung betrachten 

Ändern Sie Ihre mentale Einstellung zur Prüfung und betrachten Sie sie als eine Herausforderung, der Sie gewachsen sind. Ein wenig Aufregung kann Ihre Aufmerksamkeit steigern, während eine negative Einstellung zu Blockaden führen kann. Betrachten Sie die Prüfung als Chance, Ihr Wissen zu zeigen und sich weiterzuentwickeln. 


Ehrlichkeit währt am längsten 

Wenn Sie von einem Blackout überrascht werden, seien Sie ehrlich. Sagen Sie Ihrem Prüfer, dass Sie blockiert sind, und bitten Sie um Hilfe. Die meisten Prüfer werden Verständnis zeigen und Ihnen entgegenkommen. Vermeiden Sie es, eisern zu schweigen, aus Angst, sich lächerlich zu machen. Offenheit kann Ihnen helfen, die Situation zu meistern. 


Aktive Ablenkung durch Zehenwackeln 

In Zeiten größter Panik kann es schwierig sein, sich an Entspannungstechniken zu erinnern. Eine einfache Methode, um das Gehirn zu aktivieren und Stress abzubauen, ist das Wackeln mit den Zehen. Diese Bewegung erfordert bewusste Aufmerksamkeit und kann dazu beitragen, die stressbedingte Starre in den Muskeln zu lösen. 


Die Bewältigung von Prüfungsangst erfordert Zeit und Übung, aber mit den richtigen Strategien können Sie lernen, auch unter Druck ruhig und konzentriert zu bleiben. Probieren Sie verschiedene Techniken aus und finden Sie heraus, was für Sie am besten funktioniert. Mit Geduld und Selbstfürsorge können Sie Ihren Prüfungsstress erfolgreich bewältigen. 

 

Quintessenz 


Prüfungsstress ist ein normales Phänomen, das jeder einmal erlebt. Mit den richtigen Strategien können Sie jedoch lernen, ihn zu bewältigen und Ihre Prüfungen erfolgreich zu meistern.

 

Frühe Vorbereitung, regelmäßige Pausen, Entspannungstechniken und positive Selbstgespräche sind nur einige der vielen Methoden, die Ihnen helfen können, Ruhe und Gelassenheit zu finden.

 

Denken Sie daran, dass Sie nicht perfekt sein müssen und dass Fehler zum Lernprozess dazugehören. Mit einem klaren Kopf und einem ruhigen Herzen können Sie jede Prüfung bestehen.

Comments


Commenting has been turned off.
bottom of page